Köln-Marathon 2022

Kunst kommt bekanntlich von können, nicht von wollen.~Waltraud Puzicha

Nach drei Jahren Pause wurde am 02.10.2022 wieder der Köln-Marathon durchgeführt, bei dem ich schon zweimal (2017 und 2019) fotografiert hatte. Und da sich dem Sonntag, an dem der Marathon stattfand ein Feiertag anschloß, konnte man mal einen ganzen Tag inkl. Bildbearbeitung opfern. Nachdem ich um 06:00 Uhr aufgestanden und mit der Bahn zum Deutzer Bahnhof gefahren war, hatte ich noch eine knappe Stunde Zeit, um mir das Treiben dort anzuschauen. Teilweise wärmten sich die Läufer schon auf, teilweise unterhielten sie sich auch nur. Ich nutzte die Zeit und ging in den Deutzer Bahnhof, um mir etwas zu essen und zu trinken zu kaufen. Dann suchte ich in der Menschenmasse Leute, die ich kannte – ein aussichtsloses Unterfangen, wie ich feststellen mußte. Das Aufwärmprogramm, das pünktlich um 08:00 Uhr startete, wollte ich nicht mitmachen. 😉 Eine halbe Stunde vor dem Start des Halbmarathons suchte ich mir einen guten Punkt, von dem aus ich den Start würde fotografieren können. Zeitgleich überlegte ich, wie ich am schnellsten über die Deutzer Brücke kommen sollte, um mich nach einigen Läufern in Bewegung zu setzen, aber vor den ersten Läufern am Neumarkt zu sein. 2019 nutzte ich dafür einen E-Scooter und das schien mir auch heute ein guter Plan zu sein.

Nachdem der Startschuß gefallen war und ich etliche Fotos im Kasten hatte, suchte ich mir einen der zahlreichen E-Scooter und fuhr eben über die Deutzer Brücke in Richtung Neumarkt. Dabei stellte ich fest, dass ich wohl ein paar Fotos zuviel gemacht hatte, denn während meiner ganzen Fahrt liefen parallel zu mir die Läufer. Diese bogen allerdings am Ende der Deutzer Brücke für einen kurzen Schlenker in Richtung Süden ab, während ich geradeaus fahren konnte. Trotzdem reichte es nicht ganz, um die Führenden zu erreichen. Ich positionierte mich wieder an der gleichen Stelle wie 2017 und 2019, weil man von dort aus einen kurzen Weg zum Rudolfplatz hat und wenn man lange dort stehenbleibt hinter einem die ersten Läufer schon wieder passieren. Umdrehen reicht dann also.

So lange wartete ich jedoch nicht, sondern ging die Hahnenstraße entlang zum Rudolfplatz, wo ich mich dann hinter dem Steigenberger Hotel auf der Richard-Wagner-Straße positionieren wollte. Als ich an der Ecke Pilgrimstraße war, kam der derzeitig Führende unter tosendem Applaus und Jubel dort entlang. Am Rudolfplatz ist ja bekanntermaßen immer eine enorme Zuschauerdichte, weil die Läufer hier gleich dreimal vorbeikommen. Ich fotografierte wieder eine Weile und veränderte dann meinen Standort zum Rudolfplatz gegenüber der Radio-Köln-Bühne. Dort entdeckte ich neben mir Amiaz Habtu, der augenscheinlich Fotos für seinen Instagram-Account oder für was auch immer machen ließ. Normalerweise fährt Habtu eigentlich mit dem Führungsfahrzeug vor den Läufern her und moderiert dann im Zielbereich. Heute war das nicht der Fall.

Vom Rudolfplatz aus ging ich dann wieder über die Hahnenstraße zum Neumarkt, wo sich eine Gruppe Trommler aufgestellt hatte, die mächtig Rhythmus und gute Laune verbreiteten, was man den passierenden Läufern anmerken konnte. Die meisten applaudierten und hatten trotz der weiten Distanz ein Lächeln auf den Lippen. Nachdem ich dort einige Zeit zugesehen und -gehört hatte, ging ich in Richtung Heumarkt, machte noch einige Fotos und fuhr mit der Bahn wieder nach Hause. Als ich dort ankam, waren bereits 6,5 Stunden vergangen und jetzt wartete ja noch die Bildbearbeitung…

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