Nordisches Zentrum Planica

Quasi nur einen Steinwurf von der österreichischen und italienischen Grenze entfernt im Nordwesten Sloweniens befindet sich das Tal Planica, das zu Rateče gehört und Teil der Julischen Alpen ist. Es erstreckt sich vom Ort aus in südliche Richtung und liegt südwestlich des weltbekannten Wintersportortes Kranjska Gora. Hier steht die zweitgröße Skiflugschanze der Welt, die zum “Nordijski center Planica” gehört. Der offizielle Name der Schanze lautet “Letalnica bratov Gorišek”, was auf deutsch “Skiflugschanze der Gebrüder Gorišek” bedeutet. Sie wird allerdings meist nur “Letalnica” genannt. Direkt an die Letalnica schließen sich weitere Schanzen an, so u. a. die “Bloudkova velikanka”, auf deutsch “Bloudeks Großschanze”.

Auf der Skiflugschanze wurden bislang 28 Weltrekorde aufgestellt. Von 1986 (191 Meter vom mittlerweile verstorbenen Matti Nykänen) bis 2011 wurden alle Weltrekorde hier aufgestellt. 1994 sprang der Österreicher Andreas Goldberger als erster Mensch überhaupt auf dieser Schanze über 200 Meter, blieb aber nicht stehen, so dass Toni Nieminen mit seinen am gleichen Tag gesprungenen 203 Metern als erster Mensch gilt, der den Sprung auch gestanden hat.

Die Zufahrt zum Gelände kostet 3,80 Euro Parkgebühren für einen Pkw. Direkt gegenüber der Schanzen befindet sich ein ausreichend großer Parkplatz, auf dem auch die Möglichkeit besteht, mit einem Camper zu übernachten. Stromanschlüsse sind ebenso vorhanden, wie extrem saubere Toiletten und ein Snack-Automat (Galerie siehe unten). Wer also von hier aus die ein oder andere Wanderung starten möchte…

Zum gesamten Zentrum gehört ein Hauptgebäude, hinter dem sich ein malerisch gelegener Fußballplatz anschließt. Im Gebäude sind einige Funktionsbereiche untergebracht und ein kleiner Shop, bei dem es auch möglich ist, Ansichtskarten mitsamt Briefmarken zu kaufen und nachdem man sie geschrieben hat, dort auch abzugeben.

Insgesamt ist das gesamte Nordische Zentrum Planica ein sehr beeindruckender Ort, der einfach zu erreichen ist. Im Winter könnte das natürlich dann ein wenig anders aussehen. Der Blick auf die Berge war schon so atemberaubend, dass man stundenlang hier hätte stehen können. Eine Wanderung haben wir nicht unternommen, so dass ich nichts dazu sagen kann, wie schwer diese sein könnten oder wie lange sie dauern. Auf offiziellen Seiten ist stets zu lesen, dass man knapp 45 Minuten laufen muss, ehe man Tamar erreicht, von wo aus Bergtouren im Nationalpark Triglav möglich sind.