TimeRide Berlin

Es gibt keine schlechten Fotos, es gibt nur unterschiedliche Geschmäcker.~Curt Wolf

“TimeRide Berlin” befindet sich unweit des Checkpoint Charlie in Berlin. Zu Fuß benötigt man von der Kreuzung Zimmerstraße und Friedrichstraße, wo sich der Checkpoint Charlie befindet, ca. vier Minuten. Die Lage ist also auch hier optimal – wie bei TimeRide VR Cöln auch. Vergleichbar dürfte auch die Zielgruppe beider Attraktionen sein, denn auch in Berlin hat man sich nicht unbedingt auf Touristen spezialisiert. Auch Berliner dürften die virtuelle Zeitreise sehr interessant finden.

Ein Ticket kostete im Januar 2020 14,50 Euro. Damit erhält man an einem festgelegten Zeitpunkt Zugang bzw. wird man dann aus dem Wartebereich von einem Mitarbeiter abgeholt, um das Ladenlokal, in dem die Tickets erworben werden können, zu verlassen und wenige Meter entfernt in einem anderen Eingang zu verschwinden. Im Wartebereich gibt es Schließfächer, die jedoch nicht ausreichend groß sind, um beispielsweise einen handelsüblichen Fotorucksack unterzubringen. Normale Rucksäcke oder Handtaschen finden jedoch problemlos Platz darin. Soweit ich das erkennen konnte, muß man für die Benutzung eines Schließfaches nichts bezahlen, sondern kann mittels aufgestecktem Schlüssel so abschließen.

Nach einer kurzen Erklärung durch einen Mitarbeiter wird man in den ersten Raum geführt, wo auf kleinen Bildschirmen zwei kurze Videosequenzen gezeigt werden – je eine aus dem Osten Berlins und eine aus dem Westen. Hier konzentriert man sich auf die 80er Jahre des letzten Jahrhunderts. Jeder Besucher verfügt hier über einen eigenen Bildschirm.

Anschließend kommt man in den zweiten Raum (ähnlich wie in Köln) und sieht dort drei Videos, in der drei Berliner ihr Leben zum Zeitpunkt des Kalten Krieges schildern. Dabei handelt es sich zwar um Schauspieler, deren Erzählungen und Lebensgeschichten jedoch auf Recherchen beruhen. Am Ende des Films wird auch hier die Handhabung der VR-Brille erläutert.

Die letzte Station ist dann das nachgebaute Innenleben eines Busses. Hier nimmt man Platz, setzt seine Brille auf und fährt schräg hinter dem Fahrer sitzend aus West-Berlin über den Checkpoint Charlie in den Osten. Geschichtlich ist das schlichtweg falsch, weil der Checkpoint Charlie lediglich für die Einreise von Militärangehörigen diente und Privatpersonen hier nicht ein- oder ausreisen konnten. Trotzdem dürfte gerade der weltweit bekannte Checkpoint Charlie prädestiniert für diese virtuelle Fahrt gewesen sein. Nicht nur, weil er sich in räumlicher Nähe des Palastes der Republik befand, wo die Fahrt endet, sondern auch, weil er eben fast jedem auf der Welt bekannt ist.

Das Fazit ist das gleiche wie in Köln:
Für den gesamten Besuch sollte man ca. 45 Minuten einplanen – eine Dreiviertelstunde, die sich voll und ganz lohnt!

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