von Vancouver nach Hope

Kunst kommt bekanntlich von können, nicht von wollen.~Waltraud Puzicha

Wir fuhren auf den Highway 1 Richtung Osten und wollten bis nach Hope, wo 1981 die Dreharbeiten zum ersten Rambo-Film stattfanden. Der größte Teil der Strecke führte tatsächlich über einen Highway und anfangs durch Industriegebiete. Es war also erst einmal nicht sehr ansehnlich. Nach 141 km erreichten wir Hope und entdeckten kurz hinter der Ausfahrt auch den ersten See, der im nachhinein aber der Fraser River war. Wir fuhren durch das Örtchen und am anderen Ende wieder hinaus. Ein paar Kilometer hinter Hope drehten wir an einem Rastplatz und bewunderten den dortigen See, dessen Name uns nicht bekannt war Es war der Lake of the Woods, wie ich später herausfand. Wir suchten die Toilettenhäuschen auf und wunderten uns über das Plumpsklo und die nicht vorhandenen Waschbecken. Im Anschluß fuhren wir zurück nach Hope und steuerten den Campingplatz “Telte-Yet Camp Site” an, der direkt an dem eingangs erwähnten See (der ja eigentlich der Fraser River war) lag.

Ein Schild am Office teilte uns mit, daß wir uns einen Stellplatz suchen und nachher registrieren sollten. Also suchten wir uns selbständig einen Stellplatz mit Stromanschluß und stellten unser Wohnmobil ab. Wir gingen zurück zum Ausgang und stellten fest, dass das Büro besetzt war. Also entrichteten wir die Miete für eine Übernachtung in Höhe von $30. Wir wollten Hope ein wenig inspizieren, entschieden uns aber, den aufkommenden Hunger mit einigen der im Walmart erworbenen Dinge zu bekämpfen. Den Rest des Tages verbrachten wir am Ufer des Fraser River, ehe wir um kurz vor 20 Uhr ins Bett gingen. Das Jetlag ließ grüßen.

Die Nacht war erst gegen 6 Uhr zu Ende. Kurz nach dem Aufstehen schnappten wir unsere Sachen und gingen zu den sanitären Anlagen. Ich machte noch einen Abstecher ans Ufer des Fraser River, um ein paar Fotos zu machen. Anschließend wuschen wir unsere Klamotten für $2 und machten unser Frühstück fertig. Während wir die bisher gemachten Fotos betrachteten, befand sich die Wäsche bereits im Trockner.

Wir verließen Hope in Richtung Osten, wo wir nach ca. 18 km am Hope Slide anhielten. Dort begruben Geröllmassen 1965 Teile des Örtchens unter sich. Am Aussichtspunkt kamen wir mit einem anderen Touristen ins Gespräch, in dessen Verlauf sich herausstellte, dass es sich um einen Deutschen handelte, der 1975 nach Kanada ausgewandert war. Dafür sprach der Kerl aber noch verdammt gut deutsch.

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