Hochzeit – der schönste Tag des Lebens

Meine wichtigsten Werkzeuge: Ein Finger, ein Auge und zwei Beine.~Henri Cartier-Bresson

Wer jetzt hier eine ausführliche Anleitung zur Hochzeitsfotografie erwartet, wird enttäuscht werden, denn die gibt es nicht.

Anfang September heiratete eine Freundin meiner Frau, die dort Trauzeugin war. Da die Fotografin erst für die kirchliche Trauung bestellt war, meine Frau jedoch aufgrund dessen, daß sie Trauzeugin war, bereits morgens zur Braut fahren wollte/mußte, um dort beim Schminken etc. anwesend zu sein, entstand meine Idee, daß ich für diesen Zeitraum meine Kamera mitnehmen könnte (So hatte ich dann auch etwas zu tun 😛 ).

Da ich bereits einmal eine Hochzeit fotografieren durfte, weiß ich, daß das die ganz hohe Schule der Fotografie ist oder sein kann. Meine damals gemachten Erfahrungen waren wichtig und ein Baustein der fotografischen Entwicklung, aber führten eben auch dazu, daß ich mir geschworen habe, niemals mehr eine Hochzeit fotografieren zu wollen. Die fotografische Begleitung des Zeitraums vor der Trauung und der Feier jedoch stellen meiner Meinung nach keine große Hürde dar, so daß ich also entschied, nicht nur den Morgen abzulichten (als alleiniger Fotograf), sondern auch auf der abendlichen Feier die Kamera im Anschlag zu haben – natürlich nur nach Rücksprache mit der bestellten professionellen Fotografin!

Und so entstanden im Laufe des Morgens bis zu Abfahrt zur Kirche schon etliche Fotos von den Vorbereitungen des Tages, der der schönste im Leben sein sollte. Selbstredend stand die Braut unter Streß, aber die anwesenden Freunde versuchten, beruhigend auf sie einzuwirken – entweder durch Worte oder durch das ein oder andere Glas Sekt. 😉 Ich glaube, da unterscheiden sich die Tage einer Hochzeit nicht allzu groß voneinander.

In der Kirche war ich dann arbeitslos und konnte den Worten des Pfarrers lauschen und die Zeremonie als Zuschauer genießen. Als wir im Anschluß die Lokalität der Hochzeitsfeier erreicht hatten und alle Gäste durch das Ehepaar begrüßt waren, verschwanden beide mitsamt meiner Frau und der Fotografin zum Shooting. Nach ein paar Minuten entschied ich mich dazu, ihnen zu folgen, um bei der Entstehung der Bilder zuzuschauen.

Ich hatte vorher bereits Gülten Hamidanoglu, die Fotografin, angesprochen und gefragt, ob sie etwas dagegen hätte, wenn ich ebenfalls Fotos machen würde. Schließlich bekommt sie ja Geld für das, was sie tut. Aber warum sollte sie das stören? Das Geld bekommt sie trotzdem und als professioneller Fotograf sollte man schon so selbstbewußt sein, um zu wissen, daß sich die eigenen Bilder qualitativ in einer anderen Kategorie bewegen als die der Hobbyfotografen. Und selbst, wenn das nicht so sein sollte, dann würde das Geld ja trotzdem gezahlt. Ich fand es trotzdem angebracht, ihr nicht ins Handwerk zu pfuschen und das eben vorher mit ihr abzuklären.

Zurück zum Shooting: Hier konnte ich dann die verschiedenen Ideen von Gülten sehen und wie diese in die Tat umgesetzt wurden. Zwischendrin konnte ich zusätzlich immer noch ein bißchen helfen. Nach geraumer Zeit waren alle Fotos im Kasten und die Braut wollte zurück zu ihren Gästen. Gülten konnte man ansehen, daß sie am liebsten immer weiter fotografiert hätte. Im weiteren Verlauf des Abends gab es noch ein wirklich grandioses und atemberaubendes Feuerwerk, das vom Pyroteam Düsseldorf in Szene gesetzt wurde. Hier ließ ich meine Kamera Kamera sein und genoß zusammen mit meiner Frau das Spektakel.

Am (sehr) späten Abend verabschiedete sich Gülten Hamidanoglu, mit der ich über den Abend verteilt sehr interessante Gespräch über Fotografie geführt habe, und ich war der einzige, der noch Fotos schoß. Aber irgendwann hat man auf einer Feier eben jeden x-mal fotografiert und die Bilder gleichen sich dann doch wie ein Ei dem anderen. Meine Frau und ich ließen den Abend mit einem Mitternachtssnack im Außenbereich ausklingen, bevor wir dann die Heimreise antraten.

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(Aufgrund der Persönlichkeitsrechte sind hier nur Bilder zu sehen, die diese nicht verletzen.)

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