Als wir in Calgary ankamen, fuhren wir auf einen der zahlreich vorhandenen Parkplätze. Beim ersten Einparken stand das Wohnmobil noch zu weit in der Fahrspur, so dass wir uns einen anderen Stellplatz suchten. Und als meine Frau mich gerade einweisen wollte (also mit dem Wohnmobil beim Rückwärtseinparken), kam ein freundlicher Mitbürger auf sie zu und sprach kurz mit ihr, woraufhin sie wieder ins Wohnmobil stieg und mir mitteilte, dass der Mann gesagt hatte, wir sollten dort besser nicht parken, weil wir sonst abgeschleppt würden und wir uns einfach an den Straßenrand stellen sollten. Okay. Dann sollte es so sein. Wir parkten gegenüber des Parkplatzes und entnahmen der Beschilderung, dass man max. zwei Stunden dort gegen Gebühr parken durfte. Meine Frau ging zum Parkscheinautomaten, weil sie die Herrschaft über unser Kleingeld hatte. Als sie zurückkam, war sie ein wenig konsterniert, weil sie anscheinend irgendetwas falsch gemacht hatte, denn wir durften laut Parkschein nur eine Stunde parken. Das war ganz schön knapp, so dass wir entschieden, ein zweites Ticket zu ziehen und das erste ganz einfach nicht zu benutzen. Scheiss auf die $3!
Wir gingen zunächst zum Olympic Plaza, wo seinerzeit die Medaillenvergabe stattfand, und anschließend über die angrenzende Fußgängerzone namens Stephens Avenue in Richtung Westen, weil wir zum Calgary Tower wollten. Wir waren uns nicht ganz sicher, ob wir auf die Aussichtplattform wollten oder nicht. Ein Ticket kostete $18 und als ich kurz laut nachdachte, verwies meine Frau mit der Frage „Wie teuer sind die ganzen Aussichtsplattformen in New York nochmal?“ darauf, dass das ein angemessener Preis sei. Wir gingen also hinein und zum Ticketschalter. Es war 14.30 Uhr und die Aussichtsplattform war ab 15.30 Uhr aufgrund einer privaten Veranstaltung gesperrt. Nachdem wir bezahlt hatten, rechneten wir insgeheim mit einer nun folgenden Sicherheitskontrolle hinter der nächsten Ecke. Und als wir um die Ecke gingen, standen wir vor’m Fahrstuhl, der nach einigen Minuten seine Türen öffnete und uns in 62 Sekunden nach oben beförderte. Die Zeit habe ich nicht gestoppt, sondern das stand so im Aufzug. Dort lasen wir auch, dass der gesamte Turm in nur 24 Tagen gebaut wurde. Sicherheitskontrolle? Fehlanzeige!
Als wir oben den Aufzug verließen, hatten wir sofort einen herrlichen Ausblick auf Downtown Calgary. Wir gingen in Richtung der Fenster und entdeckten dabei, dass eine ca. sieben Meter breite Front ein Stück weiter nach vorne ragte. Beim Blick nach unten sahen wir, warum. Der Boden war dort aus Glas und man konnte sich, wenn man sich denn traute, dorthin stellen und dann nach unten bis auf die Straße gucken. Natürlich haben wir uns beide getraut – wenn auch nicht sofort. Aber das Ergebnis zählt. War schon ein mulmiges Gefühl. Die Lösung war, einfach nicht nach unten zu gucken bzw. das erst zu tun, wenn man auf der Glasfläche stand. Nachdem wir im Anschluss die Aussichtsplattform einmal umrundeten und dabei den Saddle Dome sahen, wo ebenfalls olympische Wettkämpfe stattfanden, und sogar bis zu den Skisprungschanzen schauen konnten, fuhren wir wieder nach unten und gingen zurück zur Fußgängerzone. Dort gingen wir noch in ein Sportgeschäft, wo wir aber nichts fanden, was uns gefallen hätte, und in zwei Souvenirläden. Ein Kühlschrankmagnet musste ja auch noch mit. Mittlerweile wurde die Parkzeit knapp, denn wir hatten nur noch 15 Minuten. Also gingen wir zurück zum Auto, das wir übrigens auch vom Calgary Tower aus sehen konnten.
Karte
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