Fotografiere Deine Stadt: Köln

Ein Aktfoto ist dann gut, wenn das Model es beim Geburtstag der Großmutter am Kaffeetisch rumzeigt und die Anwesenden es gut finden.~Günter Rinnhofer

Wie oft habe ich überlegt, warum man eigentlich in seiner Heimatstadt so achtlos an allem Sehenswerten vorbeigeht. Aufgefallen ist mir das, da ich mittlerweile in Berlin auch meistens an der Gedächtniskirche vorbeigehe, weil ich bereits so oft dort war, daß sie mittlerweile ein Stück weit Normalität geworden ist. Und in seiner eigenen Heimatstadt ist es eigentlich ja tatsächlich so, daß man oftmals noch nicht mal weiß, was sie zu bieten hat, weil man sich damit gar nicht auseinandersetzt. Und daher dachte ich mir, daß ich mal einen freien Tag nutzen könnte, um in meiner Heimatstadt exakt das zu tun, was ich in fremden Städten auch mache – nämlich die Stadt an einigen Hotspots fotografisch zu erkunden.

Kaum war der Plan gefaßt, suchte ich mir tatsächlich einen Anfang, indem ich mir die zwölf romanischen Kirchen Kölns markierte. Daß ich nach Abschluß des Tages lediglich zwei davon besuchte, konnte ich da noch nicht wirklich ahnen. Die Wettervorhersage war ganz passabel, denn es waren Sonne und Temperaturen um 5 Grad vorhergesagt. Als ich morgens aufstand, zeigte das Thermometer allerdings erst einmal -2 Grad an, so daß ich beschloß, erst noch zu warten. Knapp zwei Stunden später ging es dann jedoch endlich los.

Nach 8,5 Stunden und 14,41 km war ich mit 932 Dateien im Gepäck wieder zu Hause. Ich war komplett durchgefroren und mir tat abends alles weh – ganz so, wie nach einem zünftigen Tages-Städtetrip (z. B. wie in London im Mai 2017). Als ich dann die gesamten Bilder sichtete, war ich eigentlich mit jedem neuen Bild immer frustrierter, denn ich war mit den Ergebnissen alles andere als zufrieden. Da wird noch eine genaue Analyse fällig, denn so müssen anstehende Projekte erst gar nicht in Angriff genommen werden…

Mit der Bildbearbeitung war es dann eigentlich so wie immer: Sie zog sich über Stunden hin und am Ende konnte ich die ganzen Bilder ganz einfach nicht mehr sehen, weil ich sie zuvor zu oft gesehen hatte. Nach der ersten Sichtung, bei der die unscharfen und verwackelten (passiert bei der Streetfotografie) Bilder aussortiert wurden, sortierte ich den Rest in drei Kategorien: Zeigenswert hier auf der Seite, brauchbar für’s Internet und nicht zeigbar. In die letzte Kategorie fielen beispielsweise alle Bilder, auf denen Menschen eindeutig zu identifizieren sind (Stichwort “Recht am eigenen Bild“). Trotzdem mußten auch diese Bilder bearbeitet werden. Ganz am Ende blieben insgesamt 110 Bilder übrig, die auf diversen Plattformen veröffentlicht werden konnten (an dieser Stelle auch der Hinweis auf die Instagram-Seite von BeLichtErstatter und auf die Facebook-Seite von BeLichtErstatter – auf beiden Seiten freue ich mich über Likes).

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