Die Gedenkstätte liegt nordwestlich von Weimar auf dem Ettersberg und ist am besten mit dem Pkw zu erreichen. Wir haben vorher auf dem Campingplatz Ettersburg übernachtet. Vor Ort gibt es einen ausreichend großen und kostenfreien Parkplatz. Im Informationszentrum kann man sich für 5 Euro einen Audioguide ausleihen oder aber das eigene Handy benutzen – dann natürlich kostenfrei. Für eine Spende von 1 Euro kann man sich einen Übersichtsplan mitnehmen, um die einzelnen Örtlichkeiten sofort erkennen und zuordnen zu können.
Die Gedenkstätte ist von April bis Oktober von 10 bis 18 Uhr geöffnet und von November bis März von 10 bis 16 Uhr, wobei der Einlass jeweils eine halbe Stunde vorher letztmalig möglich ist.
An diesem Ort befand sich zwischen Juli 1937 und April 1945 eines der größten Konzentrationslager auf deutschem Boden. Heute dient die Gedenkstätte der Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus und als Mahnmal gegen das Vergessen. Das Konzentrationslager diente in erster Linie der Inhaftierung politischer Gegner des NS-Regimes, wie Kommunisten, Sozialdemokraten und Gewerkschafter. Im Laufe der Zeit wurden jedoch immer mehr Menschen aus verschiedensten Gründen deportiert: Juden, Sinti und Roma, Homosexuelle, Zeugen Jehovas, sogenannte “Asoziale” sowie Kriegsgefangene aus Osteuropa.
Das Konzentrationslager Buchenwald war kein Vernichtungslager im engeren Sinn wie Auschwitz, aber es war ein Ort des Terrors, der Grausamkeit und des Todes. Wie man dem Audioguide entnehmen kann, der übrigens automatisch erkennt, an welcher Stelle auf dem Gelände man sich befindet und dann den entsprechenden Text abspielt, mussten die Insassen allmorgendlich auf dem Appellplatz antreten und dabei u. a. singen. Ihr Blick ging dabei auf den Lagereingang, auf dessen Gebäude ein Maschinengewehr installiert war und jederzeit auf sie hätte geschossen werden können.
Der gesamte Lageralltag war geprägt von Hunger, Zwangsarbeit, medizinischen Experimenten, Folter und willkürlicher Gewalt. Über 56.000 Menschen starben hier – nicht selten unter Mitwirkung von Ärzten, Ingenieuren und Verwaltungsbeamten. Was diesen Ort so erschütternd macht, ist nicht nur das Ausmaß des Leidens, sondern auch die Banalität des Bösen, die sich in der bürokratischen Effizienz des Lagers widerspiegelt. Buchenwald war ein System, das Menschen auf systematische Weise entwürdigte und vernichtete – mit Hilfe vieler scheinbar “normaler” Menschen. Insgesamt waren über 250.000 Menschen aus fast 50 Nationen in Buchenwald und seinen Außenlagern inhaftiert.
Die Befreiung erfolgte am 11. April 1945 um 15.15 Uhr durch die US-Armee, wobei sich auch ein Teil der Häftlinge selbst organisierte und das Lager mitbefreite. Nach der Befreiung übernahmen die Sowjets die Liegenschaft und unterhielten sie bis Februar 1950 als Internierungslager, in dem 28.000 Menschen unter menschenunwürdigen Bedingungen gefangengehalten wurden. Knapp ein Viertel von ihnen starb während dieser Zeit. Diese Phase geriet lange Zeit in den Schatten der nationalsozialistischen Verbrechen. Erst ab den 1950er Jahren begann die DDR mit dem Ausbau einer offiziellen Gedenkstätte, die stark politisch geprägt war und den kommunistischen Widerstand in den Mittelpunkt stellte. Die anderen Opfergruppen wurden bewusst nicht oder nicht in dem Maße erwähnt, wie es angebracht gewesen wäre.
Heute umfasst die Gedenkstätte Buchenwald ein umfangreiches Gelände mit erhaltenen Gebäuden, Mahnmalen, einem Museum sowie zahlreichen Ausstellungen. Sie vermittelt nicht nur Informationen über das Konzentrationslager selbst, sondern auch über die Nachnutzung des Ortes und den Wandel der Erinnerungskultur in Deutschland.
Der Besuch ist nicht einfach: Man befindet sich auf einem weitläufigen Gelände in einer Stille und sieht die Überreste der Lagerstrukturen und hört dabei von den Gräueltaten, die hier verübt wurden. Das alles wirkt tief und nachhaltig.
Ich persönlich fand den Besuch der Gedenkstätte sehr interessant, war allerdings anschließend nicht ganz so angefasst wie nach meinem Besuch der Gedenkstätte Sachsenhausen. Woran das lag, kann ich mir nur so erklären, dass ich das, was ich hier gesehen habe, nicht zum ersten Mal sah. Selbstverständlich waren und sind die Eindrücke immer noch unbegreiflich und nicht zu verstehen. Dennoch war der erste Besuch in einer solchen Gedenkstätte aufwühlender. Das mag sich jetzt zwar so lesen, dass mich dieser Besuch nicht tangiert haben könnte, was überhaupt nicht stimmt. An manchen Stellen hatte ich Tränen in den Augen, weil ich ganz einfach nicht begreifen kann und will, wie man anderen Menschen so etwas antun konnte.
Und deshalb gilt:
(Hinweis: Dieser Text wurde stellenweise unter Mithilfe von ChatGPT (OpenAI) verfasst.)
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