Jährlich veranstaltet mein Kollege Olli Wehrle mehrere Cycling-Events, so u. a. auch in der Live Music Hall in Köln-Ehrenfeld, bei dem der komplette Gewinn gespendet wird. Als wir uns mal über ein solches Event unterhielten, war meine spontante Idee geboren, ob man das wohl gut fotografieren könnte. Kaum ausgesprochen und schon war ich quasi “eingeplant”, wobei das so eigentlich nicht stimmt. Oli hatte nichts dagegen, dass ich mich da unter die Leute mische und Fotos mache und ich bot im Gegenzug meine Bilder umsonst an – TfP in abgewandelter Form sozusagen.
Mir war generell von vornherein klar, dass es sehr schwierig werden würde, bei den Lichtverhältnissen vernünftige Bilder zu machen. Ein Blitz schien mir schon aufgrund der Raumhöhe nicht angebracht, zumal die entsprechenden Bilder dann auch immer so aussehen, wie die Urlaubsfotos von Oma am nächtlichen Strand: Hintergrund nicht mehr zu erkennen und Vordergrund extrem hell. Also eigentlich genau so, wie man die Bilder nicht macht und auch nicht haben will. Die Lichtstärke meiner Objektive musste es also richten. Dazu wurde an der ISO geschraubt und die Belichtungskorrektur ausgereizt. Maximal schlechte Voraussetzungen für gestochen scharfe Bilder also. Trotzdem war es einen Versuch wert.
Ich entschied mich für die erste Veranstaltung, die von 10 Uhr bis 14 Uhr ging und wollte schon vorher in der Live Music Hall sein, um mir die Möglichkeiten vor Ort mal anzuschauen. Als ich um 07.30 Uhr ankam, war der Aufbau der 149 Räder bereits fast komplett abgeschlossen. Die Nummern mussten zwar noch an den Rädern angebracht werden, aber das war nichts Lohnenswertes für irgendwelche Fotos. Trotzdem probierte ich meine Objektive aus, die ich mitgenommen hatte. Als Festbrennweite hatte ich mein 100 mm 2.0 und das 50 mm 1.4 mit. Zudem noch ein Weitwinkel aufgrund der Location und das neue 70-200 mm 2.8. Was soll ich sagen?! Selbst mein lichtstärkstes Objektiv kam relativ schnell an seine Grenzen, so dass – wie oben erwähnt – die Belichtungskorrektur und die ISO deutlich ausgereizt werden mussten. Es blieb keine andere Möglichkeit.
Von den Ergebnissen war ich nachher enttäuscht, wenngleich ich ja bereits genau das im Vorfeld erwartet hatte. Aber so kann ich immer sagen, dass ich es wenigstens versucht habe.
Das Event war wohl ein voller Erfolg. Ich selber gehöre nicht der Spinning-Gemeinde an und kann nicht einschätzen, wie abwechslungsreich und anstrengend das war. Gut, die Anstrengung kann ich mir durchaus vorstellen. Aber da ich nicht die gesamte Zeit auf der Veranstaltungsfläche war, sondern eben auch mal Backstage oder vor der Tür, kann ich zum Rest nichts sagen. Leider findet man relativ wenig im Internet zu dieser Veranstaltung, was ich persönlich sehr schade finde, weil ich zum einen aus meiner Fußballtrainerkarriere weiß, wieviel Aufwand es ist, ein solches Event zu organisieren, und zum anderen geht der gute Zweck, für den dieses Indoor Cycling gedacht ist, ein wenig unter. Am Ende des Tages kamen 6200 Euro zusammen, die gespendet wurden. Wenn man jetzt bedenkt, wieviel Kosten im Vorfeld zu bestreiten waren (u. a. für die Räder inkl. Lieferung, GEMA-Gebühren für die Musik, Soundanlage, Live Music Hall usw.), dann ist das schon ein beachtliches Sümmchen.
Abschließend daher vielen Dank an Olli für die Arbeit, die er investiert hat! Dazu gehören alle anderen Helfer, die mir persönlich jetzt gar nicht bekannt sind. Das soll ja nicht unerwähnt bleiben.
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