Pioneertown ist eine Westernstadt, die keine ist. Klingt komisch – ist aber so! Sie wurde nämlich erst 1946 als Filmkulisse errichtet. Zeitlich also weit entfernt von einer typischen Westernstadt aus eben jenem Wilden Westen. Mehrere Investoren aus Hollywood ließen die Stadt aufbauen, um sie als Kulisse für Filme nutzen zu können, aber andererseits die Räumlichkeiten hinter diesen Kulissen als florierendes Geschäft zu betreiben. Die Fassaden wurden denen der 1880er-Jahre nachempfunden und die dahinter befindlichen Räume wurden als Eisdiele, Bowlingbahn oder Motel genutzt. Mit der Zeit wurden in den Kulissen mehr als 50 Fernsehserien und Spielfilme gedreht (z. B. “Blutige Spur” mit Robert Redford oder das Musikvideo zum Song “Funnel of Love” von Cyndi Lauper).
In Pioneertown gibt es das “Pappy & Harriet’s Pioneertown Palace”, Konzerthalle und Barbecue-Restaurant in einem. Hier traten bereits diverse bekannte Musiker auf (u. a. Paul McCartney, Robert Plant und Eagles of Death Metal). Mittlerweile finden wohl täglich immer noch Show-Duelle mit Platzpatronen statt, von denen wir aber nichts mitbekamen, weil wir weit vor High Noon dort waren.
Unsere Anreise nach Pioneertown erfolgte von Süden aus, denn wir kamen aus Palm Springs und waren auf dem Weg zum Joshua Tree Nationalpark. Wir verließen in Yucca Valley die California State Route 62 nach Norden und fuhren 4,4 Meilen (ca. 10 Minuten mit dem Wohnmobil), ehe wir einen Schotter-Parkplatz am Ortseingang von Pioneertown erreichten, auf dem man gebührenfrei parken konnte. Zu Fuß waren nunmehr knapp 100 Meter bis zur Mane Street (heißt wirklich so!) der Filmkulisse, in der man sich vollkommen frei bewegen kann.
Wenn man genug gesehen hat, führt einen der gleiche Weg wieder zurück zur California State Route 62. Während es auf dem Hinweg bergauf geht, kann man auf dem Rückweg locker rollen lassen.
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