Top 3: Großstädte in Nordamerika

Tatsächlich ist jedes Foto von A bis Z eine Fälschung. Ein völlig sachliches, unmanipuliertes Foto ist praktisch nicht möglich. Letzten Endes bleibt es allein eine Frage von Maß und Können.~Edward Steichen

Den Anfang in meiner Top-3-Reihe machen nordamerikanische Großstädte, die wir schon besucht haben. Und dabei soll es nicht unbedingt um die Fotografie gehen, denn Fotospots gibt es wahrlich in Los Angeles auch jede Menge. Nur leider hat uns die Stadt rein gar nicht gefallen. Sie ist viel zu groß, zu weitläufig, zu dreckig, zu voll und stellenweise nur auf das schnelle Geld der Touristen aus (z. B. in Hollywood). In der Gesamtbetrachtung meiner Top 3 geht es vielmehr um das Gefühl, welches wir hatten, als wir dort waren, gepaart mit den möglichen Fotospots.

Sortiert sind die Städte in der Auflistung tatsächlich alphabetisch, wobei das aber auch der wirklichen Reihenfolge entspricht.

New York City

Die geilste Stadt der Welt! Muß man noch mehr sagen? Nach meinem allerersten Besuch hatte die Stadt mich. Es gibt generell bei New York City nur zwei Möglichkeiten: Entweder man haßt die Stadt oder man liebt sie. Sie ist ebenfalls groß, sie ist schnell, sie ist laut, sie ist unpersönlich und sie ist dreckig. Trotzdem geht eine Faszination von ihr aus, wie ich sie ansonsten noch nicht erlebt habe.

Ein Haus ist höher als das nächste. Gerade befand man sich noch im lautesten Straßenverkehr an der 5th Avenue und zwei Minuten später ist man im Central Park in einer Oase der Ruhe. Im Big Apple gibt es an fast jeder Ecke etwas zu sehen und die Kamera ist eigentlich ständiger Begleiter. Pläne sind hier dazu da, um sie über den Haufen zu werfen. Wie oft habe ich einen Plan gehabt, diesen verfolgt, um dann am Ende festzustellen, daß ich ganz woanders gelandet bin, weil mich irgendetwas von meinem Weg und dem Vorhaben abgebracht hat. Hier kann man sich eben auch wunderbar treiben lassen.

Die Menschen sind freundlich, aber aufgesetzt. Trotzdem fühlt man sich als Kunde in den Geschäften dabei wohl und erkennt einen sehr deutlichen Unterschied zu Deutschland. Wie sagte Verona seinerzeit? Hier werden Sie geholfen!

Wenn Du auch beabsichtigen solltest, zum ersten Mal nach New York zu reisen, sei Dir “First Time New York City – eine Anleitung” empfohlen. Den Beitrag kannst Du am Ende dieses Artikels auch downloaden.

Download “First Time New York City” First-Time-New-York-City.pdf – 172-mal heruntergeladen – 1 MB

San Francisco

San Francisco wurde mal als lebenswerteste Stadt der Vereinigten Staaten ausgezeichnet und galt 2019 als teuerste Stadt des Landes. Die Stadt bietet zahlreiche Fotospots und Sehenswürdigkeiten: z. B. Lombard Street, Painted Ladies oder Madame Tussauds, um nur drei zu nennen. Diese Reihe ließe sich unendlich fortsetzen. Auch in dieser Stadt gilt das, was ich zu New York City geschrieben habe: Die Kamera sollte immer griffbereit sein. Natürlich sind auch die Menschen wieder sehr zuvorkommend und nett. In den Geschäften wirkt das wieder alles gespielt, vermittelt einem aber trotzdem ein gutes Gefühl.

Unseren Aufenthalt hätten wir gerne noch um einen oder mehrere Tage verlängert, weil es uns hier so gut gefallen hat.

Die Tage in San Francisco waren genau das Richtige, um unseren dreiwöchigen Wohnmobil-Trip abzuschließen. Wenn man im Internet recherchiert, dann liest man oft, daß man in San Francisco anfangen soll, um direkt in den richtigen Urlaubsmodus zu kommen, weil die Stadt einen sehr gut auf den bevorstehenden Urlaub einstimmt. Das Ende der Reise sollte dann in Los Angeles liegen. Wir haben es jedoch genau andersrum gemacht und das war genau richtig so! Los Angeles war so gar nicht unser Ding.

San Francisco dagegen umso mehr! Hier war alles faszinierend – wirklich alles. Und alles war irgendwie entspannt. In der Summe ist San Francisco also ein einzigartiges Erlebnis und absolut empfehlenswert.

Vancouver

Die dritte Stadt in der Aufzählung liegt ebenfalls am Meer, verfügt auch über einen eigenen Flughafen und eine Direktverbindung aus Deutschland. Sie bildet oft den Auftakt zu einer Rundreise durch den Westen Kanadas – genauso war es bei uns auch. Bevor dieser Trip jedoch losging, hielten wir uns für zwei Übernachtungen in Vancouver auf, hatten also einen vollen Tag zur Verfügung, den wir für eine ausgiebige Fahrradtour nutzten, denn dabei bekommt man ja generell am meisten mit. Am Tag der Landung sind wir zu Fuß auch noch eine Runde durch Gastown, die Altstadt, gelaufen und konnten uns dabei auch davon überzeugen, daß nicht alles Gold ist, was glänzt, denn für die Olympischen Winterspiele 2010 hat man die Obdachlosen alle aus dem Stadtzentrum vertrieben, um ein sauberes und schönes Vancouver präsentieren zu können. Und kaum verläßt man den Bereich von Gastown nach Osten, sieht alles nicht mehr so rosig aus. Aber solche Gegenden gibt es in jeder Großstadt. Sie gehören wohl zum Bild dazu.

Im Westen jedoch präsentiert sich die Stadt so, wie es die Verantwortlichen geplant haben. Sie ist aufgeräumt, bietet viele Fahrradwege und schöne Ecken. Absolut empfehlenswert ist eine Fahrradtour rund um den Stanley Park. Hier fährt man fast die ganze Zeit am Wasser entlang und hat stellenweise einen wunderschönen Ausblick.

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