Rom im Juni 2017

Ein Porträt entsteht nicht in der Kamera, sondern davor und dahinter.~Edward Jean Steichen

Nachdem die Vorbereitungen abgeschlossen waren, konnte es losgehen. Heiko und ich flogen am 12.06.2017 von Köln aus nach Rom. Heiko ist übrigens der, der letztes Jahr (am 24.05.2016) in Paris war.

Montag, 12.06.2017 (12,1 km)

Nachdem wir uns im Vorfeld Gedanken darüber machten, ob wir unsere Stative mitnehmen sollten und wir uns dafür entschieden hatten, stellten wir am Flughafen fest, daß es niemanden interessierte, ob wir ein Stativ mitführten oder nicht. Auch das Packproblem mit den maximal 8 kg Handgepäck konnten wir im Vorfeld auf elegante Art und Weise lösen.

Das Boarding klappte einwandfrei, so daß wir pünktlich Richtung italienischer Hauptstadt abhoben. Der Pilot schaffte es, zehn Minuten rauszuholen, so daß wir früher landeten. Nach einer 32minütigen Fahrt mit dem Leonardo Express waren wir am Hauptbahnhof, von wo aus es mit dem Taxi zum Trevi-Brunnen ging. Das 50 m entfernte Hotel war dann auch schnell erreicht. Nach dem Einchecken schnappten wir unsere Kameras und zogen direkt los. Zunächst organisierten wir uns etwas zu essen und bewegten uns mit den Menschenmassen zur Via del Corso. Von dort aus gingen wir zur Kirche Sant’Ignazio, die schon äußerlich etwas hermacht, aber im Inneren wirklich bombastisch ist.

Sant'Ignazio

Nach etlichen Fotos ging es weiter zur nahegelegenen Kirche Santa Maria Sopra Minerva, die von außen absolut unscheinbar aussieht, aber innen ebenfalls zu überzeugen weiß. Schräg gegenüber befindet sich das Pantheon, wo man vor lauter Menschen kaum treten konnte. Das Licht schien durch die Öffnung im Dach und warf einen Lichtkegel an die Wand – ein gefundenes Fressen für einen Fotografen. Nach dem Verlassen hielten wir uns noch ein wenig auf dem Platz vor dem Pantheon auf – der Piazza della Rotonda, bevor wir zur Piazza Navona gingen. Unterwegs überlegten wir, wann wir uns auf den Weg zum Kolosseum machen sollten, denn dort wollten wir zur blauen Stunde sein. Von der Piazza Navona gingen wir zunächst zum Hotel zurück, ruhten uns ganz kurz aus und packten unsere Stative zur Ausrüstung, ehe wir uns auf den Weg über die Via del Corso zum Kolosseum machten.

Bei meinem letzten Besuch im September letzten Jahres standen hier zur blauen Stunde, die heute um 20.44 Uhr anfangen sollte, Dutzende von Fotografen, so daß wir frühzeitig vor Ort sein wollten. Waren wir auch! Um 20.00 Uhr standen wir an der besten Stelle, bauten unsere Stative auf und warteten auf die blaue Stunde. Bis dahin kam übrigens nur ein weiterer Fotograf, der sich zu uns gesellte. Ansonsten herrschte an Stativen gähnende Leere. Nachdem die blaue Stunde vorbei war, gingen wir Richtung Süden und postierten uns hinter dem Konstantinsbogen. Auch hier gab es noch einige Fotos, ehe wir schräg gegenüber vom Kolosseum Aufstellung nahmen, bevor es dann wieder Richtung Hotel ging.

Kolosseum

Kolosseum

Konstantinsbogen

An der Piazza Venezia machten wir ein letztes Mal Halt, denn es standen noch einige Fotos des Monumento a Vittorio Emanuele II, im Volksmund auch “Schreibmaschine” genannt, auf dem Programm. Als die im Kasten waren, ging es zurück zum Hotel.

Dienstag, 13.06.2017 (26,03 km)

Der Tag begann nach dem Frühstück mit einem Gang zum Kapitolshügel und an Romulus und Remus vorbei. Und schon standen wir auf einer Terrasse, von wo aus wir einen Blick ins Forum Romanum werfen konnten. Weiter ging es zum Kolosseum, wo wir uns durch die Menschenmassen quälten und uns gegen einen Besuch des Innenraums entschieden. Die Warteschlange war ganz einfach viel zu lang. Also spazierten wir zum Circus Maximus und gingen zur Bocca della Vérita. Hier bot sich uns ein Bild, was wir schon kannten: Eine Warteschlange sondergleichen. Die Kirche selber war eingerüstet und mit Platten verkleidet, so daß sie kein schönes Fotomotiv abgab. Es ging also weiter zum Tiberufer, wo wir durch den Schatten watschelten.

Konstantinsbogen

Ein paar hundert Meter weiter ging es allerdings schon wieder die Treppen nach oben, weil ich mir den Ort anschauen wollte, wo seinerzeit der ermordete Aldo Moro gefunden wurde. Dort befindet sich an der Häuserwand eine riesengroße Gedenkplatte, so daß die Stelle leicht auszumachen war. Unser weiterer Weg führte uns zum Campo de Fiori, wo wir das Gewusel auf uns wirken ließen.

Campo de Fiori

Wir gingen nach einer guten Viertelstunde zur Ponte Sisto, die wir überquerten und es wieder treppab zum Tiberufer ging. Dort fotografierte ich von der Stelle aus, wo im Bond-Film “Spectre” das Fahrzeug von James Bond nach einer Verfolgungsjagd im Tiber landete. Als die Bilder im Kasten waren, ging es wieder die Treppe nach oben und der Gianicolo stand auf der Agenda. Vorher stärkten wir uns mit Pizza und los ging es.

Meine Güte, was war die Straße steil und ein Ende nahm sie auch nicht wirklich. Die Waden brannten! Oder war das der Nacken, der aufgrund der Kameratasche schmerzte? Oder war es doch eher der Nacken, der von der gleißenden Sonne beschienen wurde? Die Temperaturen waren jenseits der 30 Grad angekommen und wir kämpften uns nach oben. Mittlerweile hatte ich schon drei Liter getrunken, verspürte aber immer noch keinen Drang, mich erleichtern zu müssen. Das war aber auch der einzige Vorteil. 🙂

Als wir die Piazzale Aurelio erreichten, standen auch einige Fotos auf dem Programm, denn auch hier wurde für “Spectre” gedreht. In der Anfangssequenz sieht man James Bond (oder zumindest dessen Auto) auf den Torbogen zufahren. Komischerweise stellte sich das Szenario vor Ort ganz anders dar, denn die Straße ist keine Einbahnstraße in Richtung Torbogen, sondern kommt von dort als Einbahnstraße. Und genau das machte das Fotografieren fast unmöglich, denn es rollte eine Blechlawine auf uns zu, so daß ich irgendwann die Kamera wegpackte und mich mit den Fotos zufriedengeben mußte, die eben auch die entgegenkommenden Autos zeigten. Und als ich die Kamera gerade gut verstaut hatte und wir uns auf den Weg machen wollten, kam kein einziges Auto mehr. Egal! Weiter…

An der Aussichtsterrasse des Gianicolo angekommen, waren wir ein wenig enttäuscht, weil der als so toll beschriebene Ausblick durch zahlreiche Bäume doch stark eingegrenzt und beeinflußt wurde.

Gianicolo

Vom Gianicolo hatten wir beide uns wesentlich mehr erhofft, aber ändern konnten wir das nicht. Dementsprechend gingen wir weiter Richtung Norden und wollten zum Petersdom. Unterwegs mußten wir ein Parkhaus durchqueren, um an unser Ziel zu gelangen. Der Petersplatz war zwar nicht übermäßig voll, lediglich die Warteschlange, um in den Petersdom zu gelangen, war unfaßbar lang, so daß wir auch hier – wie schon beim Kolosseum – auf einen Besuch verzichteten. Aus Erfahrung wußte ich ungefähr, ab welcher Stelle man ca. 25 Minuten wartet. Und die Schlange war mindestens dreimal so lang und wurde minütlich länger. Wir beließen es bei dem Blick von außen auf den Dom, schickten mit der vatikanischen Post einen Brief nach Hause und verließe den Petersplatz wieder. Wir durchstreiften die Kolonnaden, immer auf der Suche nach einem schönen Foto. Ein Angehöriger der Schweizer Garde mußte dann herhalten. Natürlich haben wir ihn vorher ganz freundlich gefragt und er hatte nichts dagegen.

Petersdom

Während wir uns vom Petersdom in Richtung Osten bewegten, fiel die Entscheidung, zur Engelsburg zu gehen. Das war nicht ganz so schwierig, weil man eh schnurstracks darauf zuläuft. Vorher entdeckten wir noch einen Hard Rock Shop, wo wir uns aufgrund der dortigen Klimaanlage ein wenig abkühlten und die feilgebotenen Waren begutachteten. Qualitativ haben die T-Shirts in den letzten Jahren ja schon ganz stark nachgelassen, wofür aber im Gegenzug die Preise angezogen haben. An der Engelsburg entrichteten wir den Eintritt von zehn Euro und im Inneren warteten wieder jede Menge Treppen auf uns. Entschädigt wurden wir mit halbwegs brauchbaren Fotos. Wir verließen die Engelsburg wieder und sprachen dabei schon mal die Spots für die blaue Stunde am Abend ab, denn dann sollte es wieder hierhin gehen.

Engelsburg

Bis dahin wollten wir uns im Hotel wieder einmal ein wenig ausruhen, weshalb wir uns auf dem geraden Weg dorthin begaben. Wir gingen nicht über “Los” und zogen leider auch keine 4000 Mark bzw. Euro ein. Wir gönnten uns noch ein total leckeres italienisches Eis und schon waren wir im Hotelzimmer. Die Schuhe flogen in die Ecke und die qualmenden Füße hatten wieder Luft. Wir hatten bislang 18,73 km in den Beinen. Mittlerweile schmerzte wirklich jede Bewegung, denn zu den Kilometern gesellten sich ja noch die Kilos der Kamerausrüstung. Wir sicherten die bislang gemachten Fotos, überprüften noch einmal die Akkuladestände und dann war die Zeit eigentlich auch schon wieder vorbei, so daß wir wieder los mußten. Die Probleme beim Anziehen der Schuhe lächelten wir weg. Wir waren ja nicht zum Spaß hier!

Als wir dann die Straße betraten, stellten wir erstaunt fest, daß die Beine beim Gehen doch gar nicht so schmerzten, wie wir vermutet hatten. Nach einem kurzen Abstecher in die nahegelegene Galleria Alberto Sordi gingen wir über die Via del Corso nach Norden, bogen irgendwann nach links ab und marschierten zur Ponte Umberto. Vorher gab es wieder einige leichte Anstiege und Treppen zu bewältigen, aber die Beine spielten mit und der Rücken hielt auch – quasi wie in der Werbung: Rom, 20 Uhr, der Rücken hält.

Galleria Alberto Sordi

An der Ponte Umberto war ein dichtes Gedränge, weil man von dort aus einen hervorragenden Blick auf den Petersdom hat. Von hier aus wollten wir auch noch fotografieren, aber nicht jetzt. Wir hatten Größeres vor.

Justizpalast

Lungotevere

Die Engelsburg ließen wir auch zunächst rechts liegen, hatten aber ein Déja Vu. Irgendwie kam uns die Gegend hier doch sehr vertraut vor. Wahrscheinlich war das bei mir so, weil ich ja mittlerweile schon dreimal in den letzten drei Jahren hier war. 😉

Als wir die Via della Conciliazione erreichten, waren wir erfreut darüber, daß die Hauptfahrbahn mittlerweile für den Autoverkehr ab der ersten Kreuzung komplett gesperrt ist, denn das ermöglichte uns, uns mit den Kameras mittig auf der Straße zu postieren mit freiem Blick auf den Petersdom. Die Fußgänger störten nur ein wenig, lediglich diejenigen, die permanent an einer Stelle standen, waren ein kleines Manko, was wohl jeder kennt, der schon mal Langzeitbelichtungen gemacht hat. Wir standen die komplette blaue Stunde an einer Stelle und fotografierten, was das Zeug hielt. Anschließend zog uns unser bislang zentral im Bild befindliches Objekt magisch an wie das Licht die Motten. Wir packten unser Equipment zusammen und gingen zum Petersplatz, wo wir den hell angestrahlten Petersdom mitsamt Brunnen und Obelisk ablichteten. Unsere Standorte variierten wir einige Male, bevor wir zufrieden den Rückweg antraten.

Petersdom

Petersdom

Petersdom

Die Engelsburg war an der Reihe. Erst ging es auf die Ponte Sant’Angelo, dann ans Tiberufer und anschließend auf die vorhin bereits erwähnte Ponto Umberto. Mittlerweile war es 22.30 Uhr. Sämtliche Selfie-Stick-Verkäufer ignorierten wir wieder und auch das angebotene Wasser wollten wir nicht kaufen. Die indische Straßenverkauf-Mafia konnte mit uns keinen Reibach machen. Wir kauften keine Hüte, keine Tücher, keine Laserpointer, keine Quietschbälle, keine Rosen, keine Selfie-Sticks, kein Wasser und fotografieren lassen wollten wir uns auch nicht. Auf der Ponte Umberto war mittlerweile bedeutend weniger los, aber gänzlich leer war die Brücke noch nicht. Wir konnten uns aber gut postieren und ein letztes Mal den Petersdom auf Zelluloid bannen, wobei das ja eigentlich so gar nicht stimmt. Ach, der geneigte Leser weiß schon, was gemeint ist. 😉

Engelsburg

Engelsburg

Petersdom

Petersdom

Auf dem Rückweg in Richtung Hotel setzten wir kurzentschlossen noch den Trevi-Brunnen auf unsere Liste. Das war ja auch unproblematisch, weil er nur 50 Meter vom Hotel entfernt lag. Das würde unsere Beine und unseren Rücken nicht weiter stören. Über die Piazza Navona, die wir als nicht ansprechend klassifizierten, als daß es sich lohnte, die Stative wieder auszupacken und aufzubauen, gingen wir zum Pantheon, wo ich unbedingt noch einmal fotografieren wollte. Gesagt, getan!

Pantheon

Pantheon

Am Trevi-Brunnen bot sich uns das gleiche Bild, das wir schon von nachmittags kannten: Es war (immer noch) rappelvoll. Mittlerweile hatten sämtliche Geschäfte schon geschlossen und uns fiel auf, daß wir noch gar nichts gegessen hatten. Welche Wahl blieb uns da außer den teuren Restaurants rund um den Trevi-Brunnen? Also wanderten wir stilecht zum amerikanischen Spezialitätenrestaurant. Die Uhr zeigte 23.26 Uhr, als wir unsere Bestellung aufgaben. Nach diversen Problemen bei der Bestellaufnahme durch den reichlich überforderten Angestellten, der bei der Zusammenstellung der erworbenen Speisen ebenfalls verkantete, sackten wir total erschöpft in unserem Hotelzimmer zusammen. Mit uns war rein gar nichts mehr anzufangen. Doch! Ein letzter Blick auf die Tageskilometer: 26,03 km sind es geworden. 26,03 km! Zu Fuß! Bei über 30 Grad! Meine Güte, was waren wir bescheuert!

Mittwoch, 14.06.2017 (13,66 km)

Trevi-Brunnen

Straßenszene

Der Tag begann wieder um 09.00 Uhr mit dem morgendlichen Programm (Dusche und Frühstück), ehe wir uns für einen Spaziergang zum Piazza del Popolo entschieden. Unterwegs entdeckten wir wieder zahlreiche Militärfahrzeuge, die an neuralgischen Punkten standen und für Sicherheit sorgten.

Der ovale Platz war fast menschenleer und wenig ansprechend, so daß wir uns an den “Aufstieg” zur Villa Borghese machten, von wo aus man einen sehr schönen Blick auf die ewige Stadt hat. So war es jetzt auch wieder. Vorher schlenderten wir noch ein wenig durch den weitläufigen Park und genossen den Schatten.

Blick auf Rom

Blick auf Rom

in Rom

an der Spanischen Treppe

an der Spanischen Treppe

an der Spanischen Treppe

an der Spanischen Treppe

an der Spanischen Treppe

an der Spanischen Treppe

Nachdem wir die Fotos des Anblicks von Rom im Kasten hatten, gingen wir zur Spanischen Treppe, wo die Straßen wieder voller wurden. Wir stürzten uns ins Getümmel, machten etliche Fotos und machten uns auf den Weg in Richtung … Ja, in welche Richtung wollten wir eigentlich? Wir hatten kein bestimmtes Ziel, so daß wir uns auf der nächstbesten Bank im Schatten niederließen und das römische Flair genossen. Wir beobachteten die vorbeiziehenden Menschen und überlegten, daß es auch an der Zeit sein könnte, sich mit einer Pizza zu stärken. Also machten wir uns auf die Suche nach einer Pizzeria mit halbwegs vernünftigen Preisen. Ein gar nicht so leichtes Unterfangen! Pizzerien gibt es genügend, aber die Preise nehmen zu je näher man sich an einer Sehenswürdigkeit befindet und umgekehrt. Wir mußten also den oftmals beschriebenen goldenen Mittelweg finden. Das gelang uns auch recht gut, denn wir hatten nachher 12 Euro weniger im Portemonnaie, aber vier Stücke Pizza und eine Dose Cola dafür bekommen. Und die Pizza war sogar recht lecker.

Antico Caffé Greco

Straßenszene

Anschließend wollten wir bewußt ziellos umherirren und hatten uns vorgenommen, die ein oder andere Kirche am Wegesrand mitzunehmen, als wir schon die erste Kirche entdeckten. Ist ja auch keine Kunst in Rom! 😉 Und als wir durch die unscheinbare Eingangstür traten, traf uns fast der Schlag! Vor uns präsentierte sich eine Kirche mit Kunstwerken, Verzierungen und Interieur, daß es uns um ein Haar die Sprache verschlagen hätte. Fotografenherz, was willst Du mehr!?

Kirche

Als wir wieder ins Freie traten, gingen wir noch ein paar Meter in die eine Richtung, um dann wieder in die andere Richtung zu spazieren. Ziellos eben. Wir wollten ein wenig die Atmosphäre aufsaugen und genießen. Zudem steckten uns auch noch die Kilometer des gestrigen Tages in den Knochen. Letzten Endes landeten wir am Trevi-Brunnen, wo wir uns wie Flipperkugeln von den Menschenmassen durch die Gegend schieben ließen. Wir fotografierten hier mal eine Straßenszene und da mal. Irgendwann fanden wir uns am vereinbarten Treffpunkt ein und gingen zum Hotel, um noch einmal kurz die Füße hochlegen zu können und genug Kraft für die blaue Stunde zu haben.

Straßenszene

Als wir im Hotel waren, überlegten wir, daß wir vielleicht am heutigen Tag ein paar römische Säulen und Bauwerke ablichten könnten. Jetzt mußte nur noch eine geeignete Location gefunden werden. Als erstes gingen wir zum Marcellustheater, was uns aber nicht vollends zusagte, so daß wir über den Kapitolshügel zum Forum Romanum gingen und uns so positionierten, daß wir ein paar Säulen im Bild hatten. Anschließend ging es noch über die Via dei Foro Imperali in Richtung Kolosseum, weil wir noch auf eine bessere Location für’s Forum suchten. Wir fanden aber nichts, was uns so wirklich zusagte. Es entstanden zwar ein paar Bilder, aber wirklich groß rauskommen würden wir damit wohl nicht. 😉

Forum Romanum zur blauen Stunde

Vorbei am Altare della Patria gingen wir über die Via del Corso wieder in Richtung Hotel, schauten am Trevi-Brunnen noch einmal nach dem Rechten, aber es war noch zu voll, um dort wirklich schön fotografieren zu können. Mittlerweile hatten wir 23.00 Uhr und der Magen knurrte. McDonald’s mußte es (mal wieder) richten. Nachdem wir uns gestärkt hatten, war es bereits nach Mitternacht und wir ließen unsere drei Tage Revue passieren. Als ich um kurz nach 01.00 Uhr noch einmal aus dem Fenster schaute und erkennen konnte, daß am Trevi-Brunnen nicht mehr die ganz großen Menschenmassen standen, überlegten wir, ob wir kurz noch einmal los sollten. Nach einigen Minuten überwog die Aussicht auf ein schönes Foto mit einem beleuchteten Trevi-Brunnen und besiegte die Müdigkeit. Ein halbe Stunde später waren wir aber wieder im Hotel und lagen schließlich im Bett.

Trevi-Brunnen

Donnerstag, 15.06.2017

am Trevi-Brunnen

Obwohl wir gestern abend spät eingeschlafen waren, endete die Nacht heute trotzdem wieder um kurz nach 09.00 Uhr. Wir machten uns frisch, gingen zum Frühstück, packten unser Taschen und warteten auf den Check-Out um 12.00 Uhr. Als wir um kurz nach High Noon an die Rezeption traten, um auszuchecken, sprach mich der Mitarbeiter des Hotels an, daß er sich erinnern könne, daß ich im letzten Jahr bereits dort im Hotel war. Fand ich bemerkenswert!

Wir waren um 18 Euro pro Person leichter (Tax) und begaben uns zum nahegelegenen Taxistand, um zum Termini zu fahren. Ein letztes Mal genossen wir die abenteuerliche Fahrweise der Verkehrsteilnehmer, wobei das Wort “wundern” wohl zutreffender wäre. Nach der 32minütigen Fahrt zum Flughafen Fiumicino saßen wir dort noch zwei Stunden rum und warteten auf unseren Flug. Die andere Alternativen wären die gewesen, daß wir entweder das Gepäck hätten mitnehmen müssen, wenn wir uns noch etwas hätten anschauen wollen. Oder aber wir hätten das Gepäck im Hotel gelassen. Beides war keine wirklich Option für uns, denn wir wollten unser Kameraequipment nicht im Hotel zurücklassen und die Kilos mitschleppen…? Nein. Also entschieden wir uns für die sofortige Abreise zum Flughafen.

In Erinnerung bleiben drei traumhaft schöne Tage bei herrlichen Temperaturen. Ich hatte nachher 1508 Dateien mehr auf meinem USB-Stick. Ob und wie die Fotos geworden sind, wird man noch sehen…

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